Symptome und Ursachen von Bluthochdruck

Normalerweise verursacht Bluthochdruck über einen langen Zeitraum kaum spezifische Symptome und wird daher oft erst spät bemerkt, so dass er eine “stille” Gefahr ist. Dabei ist bei hohem Blutdruck eine frühzeitige Therapie sehr wichtig, damit Folgeschäden verhindert werden können. Anfangs treten als Symptome bei Bluthochdruck meist nur Allgemeinbeschwerden auf, die auch für andere Erkrankungen zutreffen könnten.

Erste Bluthochdrucksymptome können z. B. sein:

  • Morgens nach dem Aufstehen können durch Bluthochdruck Kopfschmerzen entstehen, da der Blutdruck zu dieser Zeit besonders hoch ist.
  • Ein typisches Bluthochdruck-Symptom ist der gerötete Kopf.
  • Auch kann durch den Bluthochdruck Schwindel entstehen, der meist als sogenannter “Altersschwindel” bezeichnet wird.
  • Weitere Bluthochdruck-Symptome sind Müdigkeit, Nervosität oder Kurzatmigkeit.
  • Auch Nasenbluten, Ohrensausen oder Atemnot sind Warnzeichen für Bluthochdruck.
  • Achten Sie auch auf geplatzte Äderchen im Auge und eventuelle Sehstörungen.
  • Ebenfalls sind Herzbeschwerden und Übelkeit ernstzunehmende Symptome.
  • Augenärzte führen Spiegelungen des Augenhintergrundes durch, um Schäden durch Bluthochdruck rechtzeitig zu verhindern. Bei Bluthochdruck werden die fein verästelten kleinen Gefäße im Augenhintergrund geschädigt.

Wenn bei bekanntem Bluthochdruck Symptome auftreten, die denen eines Schlaganfalls ähneln (z. B. Schwindel, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen, Bewusstseinsstörungen), kann dies ein Anzeichen für einen Notfall sein, der durch die zu hohen Werte ausgelöst wurde (sog. hypertensiver Notfall oder hypertensive Krise). Die Blutdruckwerte sind dann sehr stark erhöht, meist über 200/120 mmHg. Ein Arzt sollte die betroffene Person dann unverzüglich vor Ort behandeln, ehe er sie ins Krankenhaus einweist.

Die häufigsten Ursachen von Bluthochdruck

Bevor die Ursachen für einen vorhandenen Bluthochdruck gefunden und festgestellt werden können, sollte man zunächst wissen, dass es grundsätzlich zwei Arten der Hypertonie gibt. Diese Arten sind:
Die Primäre Hypertonie (auch „Essentielle Hypertonie“ genannt)

Sie ist die mit Abstand am häufigsten anzutreffenden Form der Hypertonie (ca. 95 % aller Fälle). In diesem Fall können seitens der Schulmedizin bis heute keine eindeutigen Ursachen für den Bluthochdruck benannt werden. Man vermutet erbliche Veranlagungen, aber auch durch Umwelteinflüsse und schädliche Lebensgewohnheiten kann die Primäre Hypertonie entstehen (mehr dazu unten). Betroffene müssen sich auf eine lebenslange Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten (inkl. Nebenwirkungen) einstellen.

Sekundäre Hypertonie

Im Gegensatz zur Primären Hypertonie sind die Ursachen für die Sekundäre Hypertonie eindeutig feststellbar. Sie kann infolge organischer Schäden (z. B. am Herz, an den Nieren usw.) oder als Nebenwirkung von Medikamenten entstehen. Teilweise kann die Sekundäre Hypertonie durch operative Eingriffe oder das Absetzen der betreffenden Präparate behandelt werden, zum Teil müssen aber auch diese Betroffenen ihr Leben lang Medikamente nehmen.

Was sind die Ursachen für die Primäre Hypertonie?

Die wichtigste und gefährlichste, aber leicht feststellbare Ursache ist die erbliche Veranlagung. In Familien, in denen die Eltern oder die Großeltern an Bluthochdruck leiden, steigt das Risiko der Erkrankung auch für die Kinder und Enkel stark an. Das “Gute” daran ist, dass die Vorbeugemaßnahmen frühzeitig beginnen können, wenn die Veranlagung bekannt ist.

Ein weiterer Grund, der zu den Bluthochdruck-Ursachen gehört, ist beeinflussbar: das Körpergewicht. Ist dieses zu hoch, zählt es zu den Hauptursachen für zu hohen Bluthochdruck. Übergewichtige Menschen erkranken viel häufiger an Bluthochdruck als Normalgewichtige. Den Risikofaktor Übergewicht darf man daher nie unterschätzen. Schon bei einer minimalen Reduzierung des Körpergewichtes sinkt der Blutdruck deutlich.

Zu hoher Blutdruck durch falsche Ernährung, Tabak und Alkohol

Gewicht und Ernährung sind direkt miteinander verbunden. Von daher das Ergebnis: Je gesünder sich der Mensch ernährt, desto niedriger ist das Risiko, an Bluthochdruck zu leiden. Ebenfalls eine Ursache für zu hohen Blutdruck ist Alkohol. Schon ein Liter Bier - regelmäßig getrunken - erhöht den Blutdruck dauerhaft. Dies gilt auch für andere Alkoholika. Wissenschaftler sind sich zwar einig, dass z. B. Rotwein die Blutgefäße vor Verkalkungen schützt und auch den Blutdruck positiv reguliert. Das gilt aber nicht bei großen Mengen! Ein Glas pro Tag kann hilfreich sein, mehr dagegen schädlich.

Auch Tabak ist schädlich für den Blutdruck, darauf weisen auch die Aufschriften auf den Zigarettenschachteln hin. Rauchen gehört zu den häufigsten Bluthochdruck-Ursachen. Der blaue Dunst verursacht nicht nur den Krebs, sondern schadet auch den Blutgefäßen.

Folgendes ist heutzutage leider nur schwer vermeidbar: Stress und Schlafmangel. Beide liegen ganz dicht beieinander und verursachen sich gegenseitig. Dadurch gerät der ganze Körper unter Druck, das Immunsystem wird schwächer und die Blutgefäße immer beanspruchter. Bluthochdruck kann die Folge sein. Dies gilt im Übrigen auch für Bewegungsmangel. Menschen, die sich viel bewegen, Sport treiben und viel unternehmen, erkranken viel seltener an Bluthochdruck. Ein einfacher, aber regelmäßiger Spaziergang hilft bereits, das Risiko eines Bluthochdrucks zu senken.

Risiko

Obwohl sich der Körperbau der Frauen von dem eines Mannes unterscheidet, ist das Risiko für beide Geschlechter gleich hoch. Genauso sind auch die Vorbeugungsmaßnahmen universell anwendbar. Die Bluthochdruck-Ursachen befinden sich in einem engen Zusammenhang, und wenn eine von ihnen bekämpft wird, wird auch eine andere davon beeinflusst. Daher ist auf jeden Fall eine gesunde Lebensweise anzuraten.

Drei Faktoren helfen jedem dabei, fit zu bleiben: Ernährung, Bewegung und Erholung. Wenn es an einem dieser Faktoren mangelt, dann wird er zu einer Ursache für Bluthochdruck. Gesunde Blutgefäße bedeuten gesundes Lebensklima. Die Bluthochdruck-Ursachen kann jeder leicht aus seinem Leben verbannen. In manchen Fällen bringt erst eine Langzeit Blutdruckmessung die wahren Gründe ans Tageslicht.

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