Schwindel bei niedrigem Blutdruck

Eines der häufigsten Symptome von zu niedrigem Blutdruck ist der Schwindel. Dieses Schwindelgefühl wiederum resultiert aus einem schwachen Kreislauf. Normalerweise regulieren sich die Schwindelgefühle nach einiger Zeit von selbst wieder, sie treten meist schubweise auf.

Gefährlich kann es allerdings werden, wenn die Schwindelgefühle beim Autofahren, beim Gehen oder sogar beim Fahrradfahren auftritt. Es ist daher sehr wichtig, das Mögliche zu tun, um solche Schwindelattacken zu vermeiden bzw. zu verringern.

Wann tritt Schwindel bei niedrigem Blutdruck besonders häufig auf?

Es sind verschiedene Faktoren, die das Auftreten von Schwindel in Verbindung mit niedrigem Blutdruck beeinflussen und somit auch fördern können. Da ist zum einen das Wetter. Viele Menschen sind wetterfühlig, und jene mit besonders niedrigem Blutdruck spüren Wetterwechsel in der Regel noch deutlicher. Insbesondere Wetterlagen mit Tiefdruck bzw. sich schnell ändernde Temperaturen und Luftdruckverhältnisse können das Auftreten von Schwindelgefühlen bei niedrigem Blutdruck begünstigen.

Wenn Sie davon betroffen sind, sollten Sie die notwendigen Vorkehrungen treffen. Mehr dazu gleich. Bleiben wir noch etwas beim Wetter. Auch im Hochsommer tritt der Schwindel bei niedrigem Blutdruck besonders häufig auf. Dies gilt noch verstärkt, wenn der Betroffene zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Es ist daher für Menschen mit niedrigem Blutdruck umso wichtiger, viel zu trinken. Bei heißem Wetter sollten dies mindestens zwei Liter pro Tag sein. Geeignet sind pures Wasser, aber auch ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte, zum Beispiel in Form von Schorlen.

Schwindelerscheinungen bei Positionswechseln

Wer unter einem niedrigen Blutdruck leidet, wird folgende Erfahrung sicher schon einmal gemacht haben: Sie liegen im Bett oder auf der Couch und stehen relativ schnell und ruckartig auf. Anschließend überfällt Sie das Schwindelgefühl geradezu und Sie können sich kaum noch auf den Beinen halten. Gleiches gilt, wenn Sie sich bücken und schnell wieder aufstehen, oder wenn Sie den Kopf nach unten sinken lassen und sich dann ruckartig wieder aufrichten.

Der Hintergrund dieser Symptome ist folgender: Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck hat das Blut die Tendenz, abzusacken bzw. sich in den Beinen zu sammeln. Bei ruckartigen Bewegungen und vorheriger Ruheposition benötigt der Körper jedoch einige Zeit, um den Blutdruck wieder stabil in allen Bereichen aufzubauen. Während dieses Prozesses ist der Blutdruck besonders niedrig und Sie merken dies anhand von verstärkten Schwindelgefühlen. Dies geht bei einigen Betroffenen bis hin zu einer leichten Ohnmacht, die sich jedoch meist nach einigen Minuten von selbst wieder löst.

Was tun bei Schwindelgefühlen in Verbindung mit niedrigem Blutdruck?

Die natürlichen Gegner von Schwindelgefühlen in Verbindung mit einem niedrigen Blutdruck sind die Zufuhr frischer Luft und von genügend Flüssigkeit. Achten Sie daher darauf, immer genug zu trinken, nicht nur im Sommer bzw. in der warmen Jahreszeit. Gehen Sie regelmäßig vor die Tür, unternehmen Sie kleine Spaziergänge an der frischen Luft, auch im Winter bei Minusgraden. Gerade die Bewegung in kalter Luft sorgt dafür, dass der Körper besser durchblutet wird und der Blutdruck somit steigt. Damit beugen Sie Schwindelgefühlen vor. Ein weiterer wichtiger Schritt bei Schwindelgefühlen sind Wechselduschen. Diese werden auch von Ärzten immer wieder empfohlen.

Hierbei duschen Sie zunächst einige Zeit mit extrem warmem bzw. heißem Wasser (so heiß Sie es aushalten), und wechseln dann die Temperatur kurz vor Ende des Duschens auf eiskalt. Das kostet zunächst etwas Überwindung, bringt den Kreislauf und somit auch den Blutdruck aber zuverlässig auf Trab und ist ein probates Mittel gegen Schwindelgefühle - insbesondere morgens nach dem Aufstehen. Auch sollten Sie, wenn häufiger Probleme mit Schwindelkeit auftritt, regelmäßig den Blutdruck messen. Wir haben die besten Blutdruckmeßgeräte hier getestet.

Wechselduschen sind toll!

Für zwischendurch können Sie Wechselduschen auch ausschließlich für Ihre Beine anwenden. Stellen Sie sich dazu in die Dusche oder Badewanne und brausen Sie die Beine zunächst mit heißem Wasser ab, um dann wiederum zu eiskaltem Wasser zu wechseln. Das Abbrausen mit dem kalten Wasser sollte lediglich einige Sekunden dauern. Doch Sie können noch mehr tun, um den gefürchteten Schwindelattacken bei niedrigem Blutdruck vorzubeugen. Ein gutes Mittel ist beispielsweise regelmäßiger Sport. Körperliche Betätigung sorgt dafür, dass Blutdruck und Puls dauerhaft im oberen Bereich gehalten werden und sich der Körper somit daran gewöhnt, einen höheren Blutdruck aufrechtzuerhalten.

Geeignet sind hierfür insbesondere Ausdauersportarten wie beispielsweise Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Von Extremsportarten bzw. solchen sportlichen Aktivitäten, die den Körper nur kurz, aber dafür sehr stark belasten, sollten Sie jedoch Abstand nehmen. Die Kreislaufschwankungen wären in diesem Fall zu groß und der Blutdruck würde nach extremen Aktivitäten jeweils zu stark absinken. Ausdauersport dagegen hält den Organismus für längere Zeit im oberen Leistungsbereich, was für den Blutdruck förderlich ist.

Essen gegen Schwindelgefühle: Es funktioniert!

Sogar mit Ihrer Ernährung können Sie einiges dazu beitragen, zukünftig von den gefürchteten Schwindelattacken verschont zu bleiben. Wer unter niedrigem Blutdruck leidet, der sollte seine Speisen relativ stark salzen. Verwenden Sie dafür ein möglichst natürliches Salz wie beispielsweise Meersalz oder auch Steinsalz. Zusätzlich kann es förderlich sein, Lebensmittel zu sich zu nehmen, die den Körper ins Schwitzen bringen. Gemeint sind also scharfe bzw. sehr würzige Speisen. Sie sorgen dafür, dass der Körper von „Sparflamme“ auf maximale Leistung hochschaltet und somit auch den Blutdruck ankurbelt.

Wenn Sie akute Schwindelanfälle haben, können Sie als Erste-Hilfe-Maßnahme Salzgebäck wie etwa Salzstangen oder Salzbrezeln zur Hand nehmen. Diese versorgen Sie schnell mit der nötigen Salzmenge, die den Blutdruck nach oben treibt und Schwindelanfälle verringert. Selbstverständlich sollte es in Ihrer Ernährung nicht an viel frischem Obst und Gemüse fehlen. Die darin enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien helfen ebenfalls dabei, den Organismus anzukurbeln und Kreislaufproblemen vorzubeugen. Tipp: Nehmen Sie jeweils das Obst und Gemüse, welches Saison hat und gerade besonders reif ist. In diesen Sorten sind besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten.

Zusammenfassung: Falls diese Tipps nicht helfen und Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer wieder von Schwindelattacken überrascht werden, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Dieser wird eine ausführliche Untersuchung vornehmen, um eventuelle Auslöser der Erkrankung zu diagnostizieren. Zudem gibt es mittlerweile eine ganze Fülle verschiedener Medikamente, die bei zu hohem Blutdruck helfend eingesetzt werden können – und dies nicht nur im Bereich der Schulmedizin, sondern auch in der Naturheilkunde bzw. Alternativmedizin. Diese Medikamente eignen sich beispielsweise für Menschen, bei denen der zu niedrige Blutdruck erblich bedingt ist. In diesem Fall schlagen die hier vorgestellten Abhilfemaßnahmen oftmals nicht an, bzw. bringen nur geringe Abhilfe.

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2 Kommentare

  • Christina 05.08.2018
    Vielen Dank für diese Seite. Die Informationen haben mich sehr beruhigt. Ich habe schon seit ewigen Zeiten einen niedrigen Blutdruck. Durch eine persönliche Krise habe ich mich seit zwei Jahren nur noch sehr wenig bewegt (vorher habe ich Tennis gespielt), nun fahre ich zwar mit dem Fahrrad zur Arbeit oder gehe zu Fuß, danach sitze ich dann aber auch den ganzen Tag. Da ich vor kurzem ohnmächtig wurde und heute wieder einen extremen Schwindelanfall hatte, der dann zu einer Panikattacke führte (seit der Krise habe ich Angststörungen), habe ich diese Seite als sehr hilfreich gefunden. Ich sehe mich in vielen Symptomen wieder. Trotzdessen ich schon seit ewigen Zeiten einen niedrigen Blutdruck habe (mein Internist weiß das), werde ich mich demnächst dort untersuchen lassen (Schilddrüse, Nebenniere). Die Tipps, die hier aufgeführt sind, habe ich von meinem Arzt vor zig Jahren schon genannt bekommen und zum Teil auch angewandt. Als es besser wurde, habe ich wieder nachgelassen. In diesem Hitzesommer 2018 macht sich mein Blutdruck aber wieder sehr bemerkbar und ich werde mir die Tipps alle wieder aneignen. Ich habe allerdings eine Frage. Ist Traubenzucker als Soforthilfe und zur Gegenmaßnahme bevor ich ganz umkippe falsch? Auf diesen Seiten lese ich von Traubenzucker nichts. Ich lese nur, dass Zucker den Blutzuckerspiege sehr stark erhöht und sehr stark wieder sinken lässt, was ich natürlich gerne vermeiden möchte. Stattdessen lese ich hier von Salzgebäck. Wenn jemand dazu eine Antwort hat, bin ich sehr dankbar.Viele Grüße,Christina
  • I.c 08.03.2019
    Hallo Christina ich Spiegel mich in deinen Symptomen wieder... könnte ich dich privat kontaktieren ? Lg I.c

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